WSV - Alemannia Aachen 1:1


Wuppertal:
Heinen - Müller - Menzel, Zilles - Walbröhl (58. Broos), Steup, Kaul, N'Gombo - Simmes, Goulet (67. Knezovic), Hartwig (85. Mademann)
Coach: Jerat

Aachen:
Kieren - Sialini (51. Lassen) - Stops, Klemmer - Lämmermann, Bluhm, Vanderbroek, Waseige (81. Horvath), Alencar - Frings, Roege (62. Jussipez)
Coach: Fuchs

Scoring: 1:0 Simmes (20.), 1:1 Bluhm (88. penalty/foul)
Attendance: 3.500
Yellow cards: Zilles, Müller, Knezovic - Klemmer, Bluhm, Waseige


A lucky draw for WSV, but it raises some disturbing questions about our ability to win the league this year. By all accounts, WSV was lucky to escape with a point, but still held the lead until the final minutes. This would seem to be a game you would have to win, despite playing poorly, if you want to get promoted.
The tying goal for Aachen arrived late, but not too late. The visitors were well prepared by their coach, the ex-Wuppertal leader Fuchs, and were the dominant side in the match. Klemmer, who had an outstanding game, was fouled needlessly by Steup, who ironically was Wuppertal's best player. Bluhm converted the penalty to knot the score at 1-1.

Actually, Bluhm should have scored earlier against the disorganized, almost frightened WSV defense. First he missed on a free kick (34.), and then all alone in front of the goal, he was stopped by goalkeeper Heinen.

WSV only justified their role as "favorites" for about a quarter of an hour. But the only real action, aside from the slightly misdirected (by Kaul), 26 meter free kick from Simmes, they had little. Hartwig, who worked hard, hit the outside of the net (27.), but that and a few nice combinations was it. Alemannia then took back control of the game, and eventually scored to get a deserved point.

(Based on kicker article of 9/30/96)


Date: Fri, 4 Oct 1996 13:34:10 +0200 (MDT)
From: Frank Schroeter
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Andreas Bluhm liess die Kaiserstaedter aufbluehen!

Schon vor dem Spiel der alten Westrivalen beteuerten die Trainer beider Mannschaften grossen Respekt vor der gegnerischen Mannschaft. Vor 3500 Zuschauern endete die Partie denn auch letztendlich leistungsgerecht mit 1-1. Beide Fussballehrer hatten dem Gegner die Favoritenrolle zugeschoben, und so begann die Partie betont vorsichtig, aber mit leichten Feldvorteilen fuer die Gastgeber; ohne das diese sich jedoch Tormoeglichkeiten herausspielen konnte.

Trotzdem kamen die Aachener vereinzelt zu gefaehrlichen Kontern. Nach zehn Minuten tauchte Stephan Laemmermann frei vor dem WSV-Keeper Heinen auf, doch der Schlussmann blieb Sieger. Recht kurios kam dann das Fuehrungstor der Gastgeber zustande. Daniel Simmes nahm bei einem 25-Meter-Freistoss Mass und ploetzlich landete sein Flachschuss im Tor. Zwar wurde auf der Anzeigetafel der Ex-Dortmunder als Schuetze angegeben, doch stritt man sich,ob noch jemand die Richtung des Balles veraendert hatte. Infrage kamen Markus Kaul und der Alemania-Libero Sialini.

...Wie dem auch sei: Danach verflachte die Begegnung, und die Wuppertaler liessen sich das Heft aus der Hand nehmen. Doch da Thorsten Frings, vor dem Jerat besonders gewarnt hatte, nach einer halben Stunde ebenfalls freistehend vor Heinen versagte, nahmen die Schwebebahnstaedter die knappe Fuehrung mit in die Kabine.

Nach dem Wechsel kamen die Gaeste zu deutlichen Vorteilen, der Druck auf das WSV-Tor wurde immer groesser. Besonders Vanderbroeck wurde zusehends staerker. Jerat hatte im Vorfeld, darueber nachgedacht, den Spielmacher in Manndeckung zu nehmen, sich letztlich aber doch dagegen entschieden. "In dieser Phase haben wir nicht die Ruhe bewahrt", nannte der Wuppertaler Coach den Grund dafuer, warum die Platzherren jetzt nicht mehr aus der Defensive herauskamen.

Doch da die Aachener selbst klarste Chancen ausliessen (die beste in der 52.Minute, als Frings und Bluhm nacheinander freistehend vergaben), rechneten die Zuschauer schon mit einem knappen Heimsieg. Aber sie hatten die Rechnung ohne Schiedsrichter Thorsten Kienhoefer aus Herne gemacht. Zwei Minuten vor dem Abpfiff gerieten Frank Klemmer und Sven Steup in einer unuebersichtlichen Situation im Wuppertaler Strafraum aneinander. Der Aachener ging zu Boden, und der Schiedsrichter pfiff Strafstoss. Andreas Bluhm verwandelte sicher zum 1-1 und verschaffte der Begegnung insgesamt ein gerechtes Resultat.

Werner Fuchs sah den Elfmeter als berechtigt an. "Der Abwehrspieler hat sich dumm verhalten, so hineinzugehen. Er haette einfach blocken koennen". Ganz anders beurteilte Wolfgang Jerat die Situation: "Der Schiedsrichter hat uns das ganze Spiel ueber in kleinen Dingen benachteiligt. Der Elfmeter war dann das I-Tuepfelchen".

Wolfgang Jerat: "Ich habe das Spiel nicht so gut gesehen, und das lag vor allem an meiner Mannschaft. Wir haben zwar gekaempft und gearbeitet, doch leider nicht gut genug Fussball gespielt. Ungluecklich war der Zeitpunkt, zu dem wir das Gegentor hinnehmen mussten".

Daniel Simmes: "Der eine Zaehler war gluecklich fuer uns, eigentlich sogar unverdient. Man hat heute gesehen, wer um den Aufstieg mitspielt: Wuppertal jedenfalls nicht."

Mit gemischten Gefuehlen duerfte Werner Fuchs nach Wuppertal zurueckgekehrt sein, obwohl er dies nicht zugeben wollte. Einen Tag vor Beginn der Saisonvorbereitung wurde er zu dem Zeitpunkt voellig ueberraschand als WSV-Trainer abgeloest. Erst seit wenigen Wochen bei Alemania Aachen in Amt und Wuerden, fuehrte ihn direkt eine der ersten Begegnungen an den Ort seines frueheren Schaffens.

Das Publikum reagierte jedenfalls neutral. Es waren weder Beifalls-Kundgebungen noch Pfiffe fuer den Ex-Coach zu vernehmen, der den Wuppertaler SV auch in dieser Saison zu einem der Aufstiegsanwaerter zaehlt.