Wuppertal:
Gramse - Mademann - Wüster, Menzel - Walbröhl (67. Kaul), Steup,
Panait (89. Reichert), Zilles, Broos - Goulet (73. Meinke),
N'Diaye
Coach: Höfer
Scoring: 1:0 Osuwu (26.), 1:1 Goulet (30.), 1:2 Steup (86.)
Referee: Briesch (Gutweiler)
Attendance: 1.600
Yellow cards: Notthoff, Imort - Panait, Wüster, Menzel,
Zilles
WSV MOTM: Babacar N'Diaye
WSV made a good impression in terms of ball control, and especially N'Diaye took advantage of the insecurity in Verl's defense to bring the hosts in trouble. Despite taking the lead, Verl was never able to get control of the game.
Von DIETMAR LOHMANN
Verl (gl.). Die ersten Pflaumen sind madig. Diese bittere Erfahrung
mußte
Fuball-Regionalligist SC Verl gestern bei der Saisonpremiere gegen den
Wuppertaler SV machen. Pech, Dummheit, Unvermögen - bei der bitteren
1:2 (1:1) - Schlappe kam alles zusammen, was an einem trostlosen
Fußballtag zusammenkommen kann. "Es braucht noch eine gewisse Zeit,
bis die Feinabstimmung paßt", bilanzierte SCV-Trainer Gerd
Roggensack nach der indiskutablen Vorstellung seiner Elf sichtlich
angefressen, während seine Schützlinge in der Kabine tiefe
Wunden leckten.
SCV-Vorsitzender Arno Beckhoff bemühte sich nach dem
Spiel, düsteren Zukunftsvisionen den Nährboden zu entziehend
"Wir haben ein Spiel verloren, mehr nicht." Doch auch bei ihm saß
der Stachel der Enttäuschung tief. Ob Schiedsrichter Briesch aus
Gutweiler bei den beiden Szenen, die den Wuppertaler, Toren durch Goulet
(26.) und Steup (86.) vorausgingen, falsch lag, sei einmal dahingestellt,
Fest steht, daß die Verler Hintermannschaft, allen voran der
indisponierte Libero Frank Warbende, jeweils genügend Zeit hatte, das
Schlimmste zu verhindern, "Wenn man sich drei Minuten vor, Schluß so
düsig anstellt, braucht man sich nicht zu wundern", grollte
Roggensack, "jeder hat gesehen, wo unser Problem lag: in der
Innenverteidigung." Ein verbaler Watschen gegen seinen Libero, der nunmehr
damit rechnen muß, am kommenden Samstag in Teveren auf der Bank zu
sitzen: "Da werden wir was ändern."
Da es trotz der Führung durch Youngster Silas Owusu (26,) nicht zum
Sieg oder Punktgewinn reichte, hatte vielerlei Ursachen. Erstens
ließ sich die Verler Elf bis zur Pause von den ballsichereren
Gästen erst zu tief in die eigene Hälfte rängen. Zweitens
hingen die Spitzen Owusu und Bettenstaedt völlig in der Luft, weil
sie insbesondere vom grottenschlechten Dariusz Baziuk nie aussichtsreich
in Szene gesetzt wurden. Auf der Gegenseite narrte der staksige Barbacar
Ndiaye die Verler Hintermannschaft nach Belieben, erst recht, nachdem sein
Bewacher Patrick Notthoff verletzungsbedingt (Schienbeinprellung/41.)
ausscheiden mußte.
Da ausgerechnet Baziuk zwei Minuten vor Schluß die Riesenchance
zum Ausgleich vergab, ist symptomatisch für seine Vorstellung: Aus
acht Metern "schubste" er den Ball Richtung leeres Tor, so da Wuppertals
Manndecker Wüster ein Meter vor der Linie klren konnte.
"Unglaublich", fluchte Roggensack ob dieser "Dummheit". Wie sagte doch der
fehlerfreie SCV-Torwart Andreas Ortkemper nach der Auftaktpleite: "Wir
dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen." Leichter gesagt
als getan.
Zum Auftakt 1:2 Schlappe gegen Wuppertal
Steup stürzt Verl in tiefe Trauer Buhmann Warbende